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13 November, 2017 - 22:28 by felixDie traditionelle Ordnung der Kultur – mit klaren Positionen für KünstlerIn/AutorIn, Werk und Publikum, vermittelt durch ProduzentInnen, VerlegerInnen, GaleristInnen etc. – ist durch die Digitalisierung endgültig in eine Krise geraten. Wie die neue Ordnung aussehen wird, ist nach wie vor unklar und höchst umstritten. Die erste Runde der Auseinandersetzung wurde auf dem Gebiet des Urheberrechts und damit über die Kontrolle der Zirkulation ausgetragen. In der aktuellen Runde dreht sich alles um zentrale Plattformen und deren Strukturen von Ordnung, Zugang und Wertschöpfung. Als ProduzentInnen der Kultur stehen KünstlerInnen im Zentrum dieser Umbrüche. Während ein Teil beflissen ist – vermeintlich im Eigeninteresse – die Rechteindustrien bei der Durchsetzung strikterer Gesetze zu unterstützen, verstehen sich andere als Ingenieure einer neuen Ordnung und experimentieren mit der Entwicklung eigener Formen von sozialer Produktion und Zirkulation.