Buchpräsentation und Diskussion mit Felix Stalder, Inke Arns und Carolin Wiedemann, moderiert von Armen Avanessian, in Kooperation mit Spike Art
Quarterly
Ort: Spike Berlin, Rosa-Luxemburg-Straße 45, 10178 Berlin
Zeit: 20.00 Uhr
Referentialität, Gemeinschaftlichkeit und Algorithmizität wurden zu den charakteristischen Formen der Kultur der Digitalität, weil sich immer mehr Menschen auf immer mehr Feldern und mithilfe immer komplexerer Technologien aktiv in die Verhandlung von sozialer Bedeutung einschreiben (müssen). Sie reagieren so auf die Herausforderungen einer chaotischen, überbordenden Informationssphäre und tragen zu deren weiterer Ausbreitung bei.
Als Folge entwicklen sich eine verwirrende und konfliktreiche Vielfalt von Akteuren, Projekten und Institutionen, die zu zwei große politische Entwicklungen beitragen. Die eine bewegt sich hin zu einer im Kern autoritären Gesellschaft, die andere hin auf eine radikale Erneuerung der Demokratie durch die Ausweitung der Beteiligung an kollektiven Entscheidungen. In beiden Fällen werden nicht einfach ein paar Facetten der bestehenden Ordnung verändert. Vielmehr führen beide letztlich zu einer neuen politischen Konstellation jenseits der liberalen repräsentativen Demokratie.

Sylvia Eckermann, „Singularium“, interpassive Skulptur, 2015