Keynote zu „Kultur der Digitalität“ (via Skype)

Referentialität, Gemeinschaftlichkeit und Algorithmizität wurden zu den charakteristischen Formen der Kultur der Digitalität, weil sich immer mehr Menschen auf immer mehr Feldern und mithilfe immer komplexerer Technologien aktiv in die Verhandlung von sozialer Bedeutung einschreiben (müssen). Sie reagieren so auf die Herausforderungen einer chaotischen, überbordenden Informationssphäre und tragen zu deren weiteren Ausbreitung bei. Die Allgegenwart dieser Formen macht es sinnvoll, überhaupt von der Kultur der Digitalität im Singular zu sprechen.

http://caritas-fachtag.de/ueber-den-fachtag/

Über den Fachtag

*Das Digitale gewinnt in der Sozialen Arbeit kontinuierlich an Bedeutung. Aber immer noch gibt es viele Vorbehalte. Zahlreiche Mitarbeitende in der Sozialen Arbeit und der Pflege wissen (noch) nicht, welche Chancen und Potenziale, aber auch Risiken in Sozialen Medien für ihre Arbeit und die Kommunikation mit Klienten und Bewohnern liegen.

Kreativität, Schnelligkeit und große Reichweite

Ob als Sprachrohr für sozialpolitische Botschaften, als niederschwelliger Zugang zum Hilfesystem oder als Kommunikationsplattform, als gezielte Ansprache von Unterstützern oder schnelle Übermittlung von Botschaften und Informationen: Facebook, Blog, Snapchat und Co. setzen Energie und Kreativität frei und übertreffen herkömmliche Kommunikationswege mit Zielgruppen in der Sozialen Arbeit und Pflege in Flexibilität, Schnelligkeit, Reichweite und Dialogmöglichkeiten.

Die Digitalisierung wird von vielen Fragen begleitet

Sechs Menschen sitzen vor einer weißen Wand, jeder hat ein elektronisches Gerät in der Hand.Wie gelingt eine gezielte Ansprache über Social Media? Wie kann die Teilhabe nicht nur von Jugendlichen sondern auch von Senioren und Pflegebedürftigen, Menschen mit Behinderung, Flüchtlingen und Zuwanderern oder anderen Hilfebedürftigen über Social Media möglich werden? Wie wird Soziale Arbeit in der Digitalen Welt zukunftsfähig?

Und letztendlich: Wie bringen wir das, was wir als Auftrag und unsere Verantwortung in der analogen Welt sehen, nämlich der Einsatz für soziale Gerechtigkeit, in die Sozialen Netzwerke?
Überlassen wir das Feld nicht denjenigen, die sich in der Anonymität der digitalen Welt auf Kosten anderer austoben. Entwickeln wir gemeinsam Ideen, das Soziale ins Netz zu bringen. Welche Rahmenbedingungen braucht es dafür gesellschaftlich und politisch, wie können und müssen wir mitgestalten?

Alte Denkstrukturen aufbrechen und neue Impulse für die tägliche Arbeit gewinnen

*Mit diesen und weiteren Fragen setzen sich die Teilnehmenden beim Fachtag „Sozial im Netz“ auseinander. Angesprochen sind alle am Thema Interessierten und Menschen rund um Soziale Arbeit und Pflege aus Köln und Region, die bereits erste Erfahrungen mit dem professionellen Einsatz von Social Media gemacht haben und die sich zukunftsfähig aufstellen, sich anregen und mit gestalten möchten.

In Workshops mit Best-Practice-Beispielen und neuen Diskussionsformaten sollen bestehende Denkstrukturen aufgebrochen, neue Impulse und nachhaltige Ergebnisse für die tägliche Arbeit gewonnen werden.

Der Fachtag ist Auftakt für die Bildung eines Netzwerkes, das den professionellen Einsatz des Digitalen in der Sozialen Arbeit in Köln und Region weiterentwickelt und den fachlichen Austausch steuert und organisiert.
Veranstalter

Caritasverband für die Stadt Köln e.V. zusammen mit dem FSP Wohlfahrtsverbände der Hochschule Düsseldorf und dem Diözesan-Caritasverband Erzbistum Köln unter fachlicher Begleitung der Agentur Bonn.digital.